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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 24

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
24 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. mal, wie Gustav Freytag berichtet, mit ihrem Spinnrädlein in der Arbeitsstube des Fürsten. Als beliebteste Unterhaltung galt die Aus- übung des Weidwerks. So war es im 16. Jahrhundert. toäbififbbeh 2- Der große Krieg änderte vieles. Manche Fürsten (so Kri^ und nach Friedrich V., Maximilian I. von Bayern, die Herzoge von Mecklenburg) verließen vor dem anstürmenden Feind ihre Residenzen und Länder; sie irrten dann auf längere Zeit im Lande umher, gerieten dabei in große Not und trafen endlich, wenn sie zurückkehrten, zerstörte Schlösser, ein verwüstetes Land, ein verarmtes und ihnen entfremdetes Volk an. Unter solchen Umständen sank der in der landesväterlichen Fürsorge seine Befriedigung suchende fürstliche Siuu und es erwachten bei allem Elend die Ländergier und ein herrschsüchtiger Geist, welcher im allgemeinen die Wunden unbeachtet ließ, die der rauhe Krieg geschlagen. Der Adel im 3. Der Adel besaß am Ansang des 16. Jahrhunderts noch viel 16. Jahrhundert. , n, - < , r , ,,, > . f , ’ _ ' ^ Macht und Ansehen und spielte eine maßgebende Rolle. Er benutzte sein Übergewicht aber in mißbräuchlicher Weise und rief dadurch die stürmischen Bauernbewegungen hervor, die schon Ende des 15. Jahrhunderts begannen und in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts zu großen Verheerungen in Süd- und Mitteldeutschland führten. Im Laufe des Reformationszeitalters verlor er jedoch sehr an Bedeutung. Ursachen davon waren: das Umsichgreifen der Feuerwaffen und das Aufkommen der Söldnerheere, welche dem Landesherrn die Kriegsdienste des Adels völlig entbehrlich machten. Der adelige Gutsherr blieb aus seiner Burg, verwaltete feine Güter, besuchte die Landtage und beteiligte sich, wenn er geladen war, an einem Hosseste. Die jüngeren Söhne traten zum Teil als Haupt leute oder Oberste au die Spitze von Söldnerscharen, zum Teil studierten sie Rechtswissenschaft und suchten dann „an den Höfen der Fürsten, an den Reichsgerichten, bei fremden Gesandtschaften Ehren und einträgliche Ämter". Verfall des Adels Der große Krieg beschleunigte den Verfall des Adels. Seine im u. Jahrh. Burgen sanken in Trümmer, seine Felder verödeten, seine Bauern verarmten und der Edelmann, der als Offizier wilder Horden im Lande umherzog, nahm alle Roheiten seiner Zeit an und verlor auch den letzten Rest edler Gesinnung. Nach dem Kriege drängten sich die Edellente an die Höfe der Fürsten, haschten nach Ehren, Titeln und Ämtern und suchten die innere Hohlheit durch äußeren Glanz und „Hochmut gegen Geringe" zu verdecken. Viele, denen die Mittel es gestatteten, besuchten Paris und Versailles, diese „hohe Schule der Entsittlichung für deu französischen Adel", und verpflanzten dann französische Mode, Sitte, Sprache und einen lockeren, das Volkstum vergiftenden Geist in das deutsche Land.

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 25

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 80. Wirtschaftliche Zustände der Periode. 25 § 80. Wirtschaftliche Zustände der Periode. 1. Am Anfang des 16. Jahrhunderts seufzte der Bauer unterd-rbleischwerem Drucke. Um feine Lage zu verbessern, empörte er sich gegen») vor dem Krieg, feine adeligen Herren: es entstand der Bauernkrieg, welcher die Verheerung eines großen Teils von Süd- und Mitteldeutschland zur Folge hatte (I., § 63). Die Empörer wurden unterdrückt und zunächst hatten sie noch Schwereres zu ertragen, als vorher. Dann aber trat eine Erstarkung des Bauernstandes ein. Fürsten und Adelige erkannten feine Bedeutung als Nährstand, suchten ihn in ihrem eigenen Jntereffe zu schonen, zu kräftigen und in ihm die Arbeitslust zu erhalten, eo kam es, daß sich der Bauer anfangs des 17. Jahrhunderts eines gewissen Wohlstandes erfreute. Er besaß einen hübfchen Hausrat und hatte reichliches Vieh im Stalle und auf der Weide. Da kam der unheilvolle Krieg und vernichtete in einigen Jahr- b) nachdem zehnten die ganze Blüte der Landwirtschaft. Schwert, Hunger und verheerende Senchen wüteten derart, daß die Bevölkerung Deutschlands um mehr als die Hälfte abnahm, in manchen Landschaften sogar auf ein Drittel, ja auf ein Sechstel des früheren Bestandes herabfank. Württemberg hatte 1634 noch 313000 Einwohner, 1645 nur 65 000; für Böhmen hat man einen Rückgang von 3 Mill. auf 780 000 berechnet, in der Pfalz von 500 000 auf kaum 50 000. Die fortwährenden Truppendurchzüge, die Zerstörungswut und Plündernngs-fncht der entarteten Heere entwerteten oder vernichteten den immobilen Besitz. Das Fruchtland verschwand und an die Stelle blühender Felder und Wiesen trat oft die mit Gestrüpp bewachsene Heide, auf welcher zuweilen die Wölfe in ganzen Rudeln umherzogen. Taufende von Dörfern und kleinen Städten wurden in einen Trümmerhaufen verwandelt und, was an Hänfern übrig blieb, war fo fchadhaft und wertlos, daß niemand fchon wegen der darauf ruhenden Abgaben folche Wohnungen annehmen wollte. Ein empfindlicher Schlag für den Bauern war auch der Ruin feines Vieh st and es. — Nach dem Friedensschluß fehlte es allenthalben an Arbeitskräften, Vieh, an landwirtschaftlichen Geräten, an Ställen und Scheunen, kurz an allem, was zum Betrieb der Wirtschaft erforderlich war. Jnfolgedeffen blieb in einzelnen Gegenden noch ein ganzes Menschenaller hindurch eiu Drittel des Bodens unbebaut. Und trotz der geringen Bodenerträgnisse hatten die Produkte einen außerordentlich tiefen Preis (der Scheffel Weizen im Jahre 1627 noch 27 Groschen, 1657 nur 8). 2. Auch den Städten war der Verlauf des 16. Jahrhunderts Ter Bürger und günstig. Rege Gewerbe- und Handelstätigkeit führten zu behaglicher a)£tfrof£ieg.

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 26

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
26 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. Wohlhabenheit und die große kirchlich-religiöse Bewegung der Zeit erhöhte das Selbstgefühl der Bürger und deren Liebe zu Freiheit und Unabhängigkeit. Vermehrter Besitz und bessere Bildung machten stolz und lebensfroh, verleiteten aber auch zur Entfaltung übermäßiger Pracht, Verschwendung in Kleidung und zu sinnlichem Genuß. Diesem bedenklichen Hange suchten dann die Luxusgesetze zu steuern, welche von Landesherren oder von den Magistraten erlassen wurden, und z. B. vorschrieben, wie viel Gäste zu Tauseu, Hochzeiten und Leichen-schmausen geladen, wieviel Ellen Tuch für männliche und weibliche b) nachgdem Kleidung verwendet werden durften. — Der große Krieg jedoch warf die Städte in ihrer Entwicklung um Jahrhunderte zurück. Viele von den kleinen städtischen Gemeinwesen wurden so zerstört, daß sich bei der allgemeinen Armut der Bevölkerung, dem Mangel an Tatkraft und Unternehmungsgeist nur schwer neue Ansiedler fanden, welche den Wiederaufbau begannen. Die größeren, wohlbefestigten Städte hatten unter beständigen Belagerungen zu leiden und wurden zudem durch Plünderungen und hohe Kriegskontributionen erschöpft. Die Kraft der Bürger war gebrochen, der meist aufstrebende, lebensfrohe Geist mutiger Selbständigkeit geschwunden und daher war das Bürgertum unfähig, eine neue Periode der Entwicklung einzuleiten. Dieser Verfall offenbarte sich schort in der äußeren Erscheinung der Städte. Noch am Ende des 16. und in der ersten Zeit des 17. Jahrhunderts entstanden herrliche Rathäuser im edlen Renaissancestil, sowie eine Anzahl prächtiger Privathäuser, welche beredtes Zeugnis vom Reichtum der Bürgerschaft und dem in ihr herrschenden Geschmack ablegten (Rathaus zu Rothenburg o. Tbr. 1573, Nürnberger Rathaus 1621, der Ottheinrichsban am Schlosse zu Heidelberg 1559, das sog. Peller-haus in Nürnberg 1606). Was später an öffentlichen Gebäuden aufgeführt wurde, war im Vergleich zu früheren Werken nüchtern, kahl, ärmlich. Das Wiederaufblühen der Städte knüpfte sich zumeist an die Fürsten. Bis ins 19. Jahrhundert hinein zeigten mit wenigen Ausnahmen nur die Residenzen das Ansehen, den Glanz und die Blüte echter Städte. Die Fürsten taten viel zur Verschönerung, errichteten Anlagen und schufen prunkvolle Schlöfser, jedoch nicht mehr im edlen Geschmack des Reformationszeitalters, sondern in dem mit Pracht überladenen Zopfstil, der von Italien und Frankreich nach Deutschland verpflanzt wurde. Der Handel: 3. Der deutsche Handel erlitt schon im 16. Jahrhundert einen s,) vor dem Krieg. ~ , r. , r~ s < rrs- nv- ,r. , , \ , empfindlichen Schlag. Die Aufsindung des Seeweges nach Ostindien und die Entdeckung Amerikas lenkten den Weltverkehr in andere Bahnen und verschafften den an der Küste des Atlantischen Ozeans gelegenen Staaten: Portugal, Spanien, Frankreich, England, Holland ein Übergewicht vor Deutschland und Italien, welche Staaten bisher im Aus-

4. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 89

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 99. Österreich unter Maria Theresia und Joseph Ii. 89 tugendreiches, für das Wohl der Untertanen schlagendes Herz. Die Zeit nach dem großen Kriege bis zu ihrem Tode widmete sie den Werken des Friedens. Die Finanzverhältnisse waren zerrüttet. Um die Staatseinnahmen zu erhöhen, übte sie Sparsamkeit in der Hofhaltung, begünstigte Ackerbau und das Fabrikwefen (Tuchmacherei, Glasindustrie, Seidenweberei), führte verschiedene indirekte Steuern «Tabakmonopol) ein, hob sie endlich durch eine allgemeine Grundsteuer die Steuerprivilegien der Geistlichkeit und des Adels auf. Mit nicht geringem Eifer nahm sie sich des bedrückten Bauernstandes au, indem sie ihn von manchen mittelalterlichen Lasten befreite (Milderung des Loses der Leibeigenen) und dahiu zu wirken suchte, daß der Bauer die vou ihm bewirtschafteten Güter allmählich als Eigentum erhalte. Zur Verbesserung der Rechtspflege erfolgte nach dem Vorgänge Friedrichs Ii. die Abschaffung der Folter. Ein Anliegen war der Regentin auch die Erhöhung der allgemeinen Volksbildung. In den darauf gerichteten Bemühungen unterstützte sie der Abt Felbiger, ein trefflicher Schulmann, den sie aus Schlesien nach Wien berufen und dem sie die Organisation und Leitung des österreichischen Schulwesens übertragen hatte. Die im Unterrichtswesen durchgeführten Reformen, durch welche Maria Theresia die Gründerin der österreichischen Volksschule geworden ist, trugen dazu bei, daß deutsche Sprache und deutsche Kultur in den halb-slavischen Ländern der Habsburgischen Monarchie verbreitet wurden. Die Regentin war eine fromme, überzeugte Katholikin und sah in jeder Toleranz gegen Andersdenkende den Ausfluß des Jndifferentismns; dessenungeachtet aber übte sie der Kirche gegenüber das Auffichtsrecht der Kroue aus, machte den Kirchenbann von ihrer Erlaubnis abhängig und beschränkte die Zahl der Klöster und Feiertage. Alle ihre Neuerungen führte sie mit Besonnenheit und kluger Schonung des Bestehenden durch. Sowohl ihrem Gemahl, dem Kaiser Franz I. <1745—1765), als auch ihrem Sohn Joseph Ii. räumte sie die Mitregieruug in Österreich ein, gestattete aber keinem von beiden einen maßgebenden Einfluß auf die Verwaltung. Maria Theresia starb 1780. Das ganze Volk trauerte und Friedrich der Große schrieb an d'alembert: „Ich habe mit ihr Krieg geführt, bin aber nie ihr Feind gewesen". Sie hinterließ ihrem Sohne Joseph einen neu gekräftigten, wohlgeordneten Staat. 1). Joseph Ii. 1765—1790. 2. Joseph Ii. wurde 1765 Deutscher Kaiser und uach dem Tode seiner Mutter Alleinherrscher in den österreichischen Ländern. Er war ein hochbegabter, freidenkender, bildnngsdnrstiger Fürst, der die Feld-Herrn- und Regeuteugröße Friedrichs Ii. bewunderte und den feurigen Persönlichkeit Josephs.

5. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 95

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 100. Josephs Ii. und Friedrichs Ii. Nachfolger. 95 Der scheinbar so festgefügte Bau des preußischen Staates zeigte sich unterhöhlt und Friedrich Wilhelms Ii. Sohn, Friedrich Wilhelm Iii., hatte die schwere Aufgabe, ihn durch die Stürme einer wildbewegten Zeit hindurch zu retten. Trotz des inneren Rückganges aber erfuhr Preußen unter Friedrich Ve^imgung^n Wilhelm Ii. eine erhebliche Erweiterung seines Gebietsumfanges, rnnu^mt 1791 wurden ihm kraft des Teschener Friedens (§ 99, 3) die Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth einverleibt, welche 1769 nach dem Erlöschen der hohenzollernschen Linie in Bayreuth unter dem Markgrafen Alexander von Ansbach vereinigt worden waren; 1793 und 1795 erhielt es einige polnische Provinzen und zwar durch die sog. Polnischen Teilungen, deren Verlauf im folgenden kurz erzählt werden möge. 3. In dem einst mächtigen und blühenden Polen, wo von 1697 Versau Polens, bis 1733 August Ii., von 1733—1763 August Iii. regierte (§ 88, 3), war seit Beseitigung des erblichen Königtums und Einführung des Wahlkönigtums ein arger Verfall, ja eine Zerrüttung aller Ver-hältniffe eingetreten. Die Ursachen davon lagen in den Mängeln der Verfassung, in der Selbstsucht und Entartung des Adels und in dem Nichtvorhandensein eines kräftigen Bürger- und Bauernstandes. Der König entbehrte fast aller Macht; die Gewalt befand sich in den Händen der Edelleute; sie bekleideten die hohen Ämter und Würden, gaben die Gesetze und beriefen bei der Erledigung des Thrones das neue Staatsoberhaupt. Bürger und Bauern waren völlig rechtlos, lebten in finsterer Unwissenheit und letztere seufzten zudem noch unter dem hartem Druck roher Leibeigenschaft. Ein unerquickliches Bild gewährte der in Parteien zerklüftete Reichstag, wo infolge des liberum veto ein einziges Mitglied durch feinen Einspruch das Zustandekommen eines Beschlusses verhindern konnte. Er war der Schauplatz wüster Scenen und wilder Kämpfe. Die Streitigkeiten verpflanzten sich hinaus ins Land und riefen auch dort bedenkliche Unruhen hervor. Das polnische Reich sank immer tiefer und geriet zuletzt in solche Wirren, daß ihm die Kraft zur Fortexistenz abhanden kam und sein Zusammenbruch fast mit Notwendigkeit erfolgen mußte. Die von Vergrößerungsgelüsten erfüllte russische Kaiserin Katharina Ii. benützte solche Zustände, um Einfluß auf die inneren Angelegenheiten des Landes zu gewinnen. 1764 brachte sie es dahin, daß ihr Günstling, der polnische Graf Stanislaus Pouiatowski (1764—1795), zum König erwählt wurde, und seitdem nahm ihr Ansehen unter dem käuflichen und selbstsüchtigen Adel in einer für den Bestand des Staates bedrohlichen Weise zu. Der stets wachsame Friedrich der Große und der Kaiser Joseph Ii. erkannten Katharinas Absicht, sowie die Gefahr, welche aus der Verwirklichung derselben für ihre Staaten erwuchs.

6. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 99

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 102. Wirtschaftliche Zustände. 99 fürstlichen Einnahmen beizutragen. Der schon einmal genannte Herzog Marl Eugen von Württemberg suchte seine Lieblingsresidenz Ludwigsburg dadurch zur raschen Blüte zu bringen, daß er jeden Amtsbezirk nötigte, dort ein Haus zu bauen. Die Untertanen hatten somit oft unter schwerem Drucke zu leiden. Die Landstände, wozu die Adeligen gehörten, taten nichts zur Abschwächung desselben, da der während des Dreißigjährigen Krieges in seinem Ansehen und seinem Wohlstand gesunkene Adel sich in den Hofdienst drängte und daher gegen die Eigenmächtigkeiten der Fürsten keinen Widerstand wagte, und die Gerichte gewährten auch nicht immer den erwarteten Rechtsschutz. Vielfach urteilten sie nur nach dem Wunsche der Fürsten und zuweilen erlaubten sich letztere sogar einen willkürlichen Eingriff in den Gang der Rechtspflege. So wurde der Dichter Schubart unter dem Herzog Karl Eugen von Württemberg zehn Jahre lang (1777—1787) auf Hohenasperg gefangen gehalten. Man nannte solche Eingriffe Kabinettsjuftiz. § 102. Wirtschaftliche Zustände. 1. Der Landwirtschaft fiel es nach dem Dreißigjährigen Krieg Landwirtschaft, schwer, sich von den Wunden zu erholen. Viele Übelstände, die vorher auf sie gedrückt hatten, bestanden unverändert fort, so die Leibeigenschaft. Eine große Zahl der Großgrundbesitzer lebte in den Residenzstädten, an den Hosen der Fürsten, führte da, angesteckt von französischem Geiste, ein verschwenderisches Leben und vernachlässigte die Bewirtschaftung der Güter. Die vielen Kriege, welche das Reich durch-tobten und gar oft zur Vernichtung der Ernten führten, verhinderten einen intensiven Anbau des Bodens. Der Wiederaufschwung der deutschen Landwirtschaft begann erst nach dem Siebenjährigen Krieg und ist in Preußen auf die von Friedrich dem Großen ausgegangenen Anregungen, in Österreich a»f die von Maria Theresia und Joseph Ii. durchgeführten Reformen zurückzuführen (§ 98, 2 und § 99, 1 und 5). Es wurden Sümpfe ausgetrocknet und urbar gemacht (in Bayern die Donaumoore), Kolonisten herangezogen, der Anbau von Kartoffeln, Klee, Hopfen, der Zuckerrübe, feiner Obstarten von obenher befördert. (Erleichterung und teilweise Beseitigung der Leibeigenschaft.) 2. Der deutsche Handel konnte nicht recht zur Entfaltung kommen. Handeln Die Ostseeküsten befanden sich mit ihren wichtigsten Hafenplätzen be""to«n. 5at‘ noch lange Zeit in fremden Händen. Die Rheinmündungen wurden von Holland beherrscht und das kümmerte sich, nachdem seine Selbständigkeit im Westfälischen Frieden anerkannt worden war, wenig mehr 7*

7. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 110

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
110 Ix. Von der Französischen Revolution bis zum Wiener Kongreß. Schuldenlast; ungerechte Verteilung der Steuern. Sittenverderbnis des Hofes und des Adels. das, was die Zurückgekehrten sagten, fiel auf einen empfänglichen Boden. Es wurde von den Franzosen gierig ergriffen und erzeugte das Verlangen, auch ihrerseits sich von dem Druck zu befreien, der schwer auf ihnen lag. So wirkte der nordamerikanische Freiheitskampf anspornend auf das leicht entzündbare französische Volk. Was dasselbe jedoch so empfänglich machte für die aus der Neuen Welt stammenden Ideen, das waren die im eigenen Staate herrschenden, höchst unerquicklichen und der Gerechtigkeit Hohn sprechenden Zustände. 2. Die fortgesetzten Kriege des ländergierigen Ludwig Xiv. (1643—1715) und seines Nachfolgers Ludwig Xv. (1715—1774) hatten in Verbindung mit der maßlosen Verschwendung, welche beide Monarchen geübt, den Wohlstand der Nation verzehrt und dem Staat eine unermeßliche Schuldenlast aufgebürdet. Schwer drückte dieselbe auf die Untertanen. Die zur Bestreitung der Staatsbedürfnisse und des vom Hofe beliebten Aufwandes nötigen Summen konnten nur durch hohe Steuern herbeigeschafft werden. Die Verteilung derselben aber auf das Volk war eine sehr ungleichmäßige und das Rechtsgefühl verletzende. Während Adel und Geistlichkeit, die beiden privilegierten Stände, sich fast völliger Steuerfreiheit erfreuten, hatten die Bürger und Bauern (der dritte Stand) nahezu unerschwingliche Abgaben zu entrichten und waren zudem noch durch Frondienste, Zölle und durch den Zehnten außerordentlich belastet. 3. Der französische Hof war unter Ludwig Xv. eine Stätte, wo dem Laster in der schamlosesten Weise gehuldigt wurde. Schrankenlose Befriedigung der sinnlichen Lust galt als Lebensweisheit, Moral als Torheit. Daher fchente man sich nicht, die dem Volke erpreßten Summen sinnlos zu vergeuden. Und wie in der Umgebung des Königs, fo lebte man in den aristokratischen Kreisen. Auch hier war das Gefühl für religiöse und moralische Forderungen abgestumpft, verband man mit äußerer Pracht innere Fäulnis, mit äußerer Würde sittliche Gesunkenheil. Aber trotz der im Adelstand herrschenden Entartung war derselbe im Besitz aller Ehrenstellen und Ämter, die ihm Macht und Gelegenheit gaben, das niedere Volk, die Bürger und Bauern, zu drücken und auszusaugen. Schutzlos waren letztere jedem Mißbrauch der Amtsgewalt preisgegeben. In ihrer Rechtlosigkeit mußten sie alle Verfügungen der despotischen Regierung über sich ergehen lassen, so z. B. willkürliche Haftbefehle und Steuerforderungen. Alle die hier aufgezählten Mißstände: die große Schuldenlast des Staates, die ungleiche Verteilung der Steuern, die Sittenverderbnis des Hofes und des Adels, die Macht der Bevorrechteten, die rechtlose Stellung des Volkes — bewirkten, daß sich in dem gedrückten und darbenden dritten Stande die Unzufriedenheit regte, daß diese sich zur

8. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 59

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 90. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. 59 zugesichert wurde. Im Frieden zu Oliva bei Danzig (1660) erfolgte die Bestätigung des Wehlauer Vertrages. — Weitere Gelegenheit zur Erprobung der Tüchtigkeit seines Heeres bot ihm der Holländische Krieg 167*2—1679. (Über seine Beteiligung daran s. § 83, 3, 4 und 5. Fehrbell in 1675.) 4. Veraeaenwärtiaen wir uns nun noch die Wirksamkeit, welche Friedrich Wu- . , . , Helm als Regent: Friedrich Wilhelm als Regent entfaltete. Sie war eine außerordent- a^segnmbuna lieh energische und segensreiche. Vor allen Dingen war es ihm darum emheit. zu tun, in der Bevölkerung der zersprengt gelegenen Gebiete seines Staates (Preußen jenseits der Weichsel, Brandenburg zwischen Elbe und Oder, Minden a. d. Weser, Kleve u. s. w. am Rhein) das Gefühl der Zusammengehörigkeit hervorzurufen, das Bewußtsein, daß man Glieder eines Ganzen mit gemeinsamen Interessen und Aufgaben bilde, das nur durch kräftiges Zusammenwirken aller Teile gedeihen könne. Anfangs fühlten sich Rheinländer, Brandenburger und Preußen nur durch die Person des Herrschers mit einander verknüpft. Ein anderes Band gab es nicht. Jede Landschaft hatte andere Ordnungen und Gesetze. Friedrich Wilhelm schuf, wo möglich, für alle Teile die gleichen Gesetze und Einrichtungen, verwendete gegen alles Herkommen die Beamten nach Gutdünken, also z. B. Rheinländer in Brandenburg und umgekehrt, und brachte es dahin, daß die Steuern ohne Rücksicht ans die Quellen, aus welchen sie gefloffen, Verwendung fanden, also beispielsweise die Gesamtsteuer hauptsächlich zum Besten einer Provinz verausgabt werden durfte. Da die Landstände, welche diese Neuerungen bekämpften, manche Steuer nicht bewilligten, so führte der Kurfürst indirekte Stenern, die sog. Ae eise ein, d. i. eine Abgabe für die eingehenden und ant Orte abgesetzten Bobenerzengnisse und Kaufmannswaren, was zur Folge hatte, daß auch der Abel, der von der bireften Steuer größtenteils befreit war, einen Teil der Staatslasten zu tragen hatte. Ein Hauptanliegen war ihm die Förberung von Lanbwirtschast, Industrie unfc> Handel, der Wohlstandsquellen eines Volkes. Landwirtschaft: Wo er konnte, suchte er die Wunden des großen b) Sorge für Krieges zu heilen. Er zog fremde Bauern (namentlich ans Holland Industrie und' und Schlesien) ins Saud, gab ihnen Grund und Boden, Vieh und Saatgetreide, ließ die sumpfigen Niederungen an der Havel, Spree und Oder entwässern und in fruchtbare Strecken umwandeln, veranlaßte den Wiederaufbau zerstörter Dörfer und gewährte zuweilen den Bauern auf eine Reihe von Jahren Erlaß der Abgaben. — Industrie : Zur Hebung derselben gewann er durch wertvolle Begünstigungen (unentgeltliche Überlassung von Bauplätzen, mehrjährige Steuerfreiheit) auswärtige Handwerker und Arbeiter und ermunterte zur Grünbung von Fabriken (Metallwerke, Glashütten, Zuckerfiebereien,

9. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 84

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
84 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. seine Magazine und verteilte unentgeltlich oder gegen geringe Bezahlung Getreide zur Aussaat; desgleichen überließ er den Bauern eine große Anzahl von Militärpferden zur Landbestellung. Den Provinzen, welche im Kriege am meisten gelitten hatten, gewährte er einen Steuernachlaß, manche erhielten sogar namhafte Zuschüsse, Schlesien allein drei Millionen. Fortwährend zog Friedrich neue Kolonisten ohne Unterschied der Religion und Nation in die entvölkerten Distrikte, im ganzen etwa 50 000 Familien, und begünstigte sie, wie er nur konnte. Die produktive Arbeit derselben kam insbesondere den Niederungen an der Oder, Warthe und Netze zu statten, wo sich viele Dörfer und Städte aus den Trümmern erhoben, Sümpfe trocken gelegt und Wüsteneien in wohlangebautes Ackerland verwandelt wurden: ein Erfolg, über den sich der König mehr freute, als über die Eroberung Schlesiens. — Wie sehr nun Friedrich auch den Bauernstand schätzte, er konnte sich doch nicht entschließen, demselben durch Aufhebung des Abhängigkeitsverhältnisses, das zwischen ihm und den Gutsherren bestand (Erbuntertänigkeit, Leibeigenschaft), zu einer durchgreifenden Verbesserung seiner materiellen Lage und sozialen Stellung zu verhelfen. Eine despotische Beraubung des Adels vertrug sich nicht mit feinen Grundsätzen und zu der durch eine gesetzmäßige Ablösung notwendig gewordenen Entschädigung fehlte ihm das Geld; ferner hielt er es für bedenklich, sich einen Stand zum Feinde zu machen, der ihm die Offiziere lieferte. So beschränkte er sich darauf, durch menschen-freundliche Verordnungen, obrigkeitliche Überwachung Druck und Mißhandlung vom Bauern fern zu halten. Gewerbe und 3. Neben der Landwirtschaft waren es Gewerbe und Handel, die sich der eifrigen Fürsorge Friedrichs erfreuten. Er hielt einen leistungsfähigen Gewerbestand und einen lebhaft betriebenen Handel unentbehrlich für das Aufblühen eines Staatswesens. Gewerbsleiß, technische Fertigkeit und Unternehmungslust waren aber während der Kriegsjahre bedeutend herabgesunken und das Volk war mit seinen Bedürfnissen ganz auf die ausländische Industrie (England, Holland) angewiesen. Um einen für das Land vorteilhaften Wandel zu schaffen, ermunterte Friedrich zur Anlage von Fabriken, begünstigte er die Einwanderung tüchtiger Arbeiter und die Einbürgerung von neuen Industrien. Auch suchte er der heimischen Industrie dadurch deu inländischen Markt zu sichern, daß er die Einfuhr fremder Fabrikate mit hohen Zöllen belastete und die Ausfuhr von manchen Rohprodukten, z. B. der Wolle, verbot. In verhältnismäßig kurzer Zeit blühten verschiedene Zweige der industriellen Tätigkeit, wie Leinwand-, Wolle- und Baumwollenindustrie, dann die Glas- und Porzellanmanusaktur fröhlich empor. Finanzpolitik. 4. Um die Einnahmen des Staates zu vermehren, bildete Friedrich

10. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 93

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 99. Österreich unter Maria Theresia und Joseph Ii. 93 Klopstock in einer an den Kaiser gerichteten Ode: „Du machest 511m Untertanen den jochbeladenen Landmann." Geleitet von dem Gedanken, daß alle Untertanen gleichberechtigt vor dem unbestechlichen Gesetze seien, reformierte Joseph auch die Rechtspflege, hob die Steuerprivilegien des Adels auf und verteilte die Staatslasten nach Maßgabe des vorhandenen Grundbesitzes. Was er bei seinen bürgerlichen Reformen als Ideal unverrückt im Auge behielt, das war: er wollte alle seine Erbstaaten von Belgien bis nach Siebenbürgen ohne Rücksicht auf ihre Zusammensetzung und historischen Grundlagen zu einem starken Einheitsstaat zusammenfassen, in welchem es keinen Unterschied der Gesetze und Einrichtungen gebe und in welchem auch allmählich der Gegensatz der Nationalitäten, Sitten und der Sprache schwinde. Um die Verschmelzung der einzelnen ans verschiedenen Kulturstufen stehenden Volksstämme anzubahnen, übertrug er ohne weiteres die für Österreich geschaffenen Reformen auch auf Ungarn und Belgien und ging im Eifer des Zentralifierens sogar soweit, daß er an Stelle der bisher üblichen lateinischen Sprache die deutsche als gemeinsame Amtssprache setzte, ohne deren Kenntnis niemand Beamter oder Abgeordneter werden konnte. 6. Allein diese jähe Durchbrechung aller Tradition erzeugte, so cwofition in gut sie auch gemeint war, die stärkste Erbitterung. Man fühlte sie Xtglen" als einen unberechtigten Angriff anf die Nationalität und auf gewisse Privilegien und forderte die Beseitigung aller Neuerungen. Ein Sturm der Entrüstung ging durch die unter dem österreichischen Zepter vereinigten Stämme. In Ungarn drohten Adel, Geistlichkeit und die von denselben aufgestachelten Massen mit dem Abfall und in Belgien kam es zur offenen Empörnng, welche nach Überwindung der kaiserlichen Truppen in ihrem Verlaufe zur Losreißuug des Landes von der österreichischen Dynastie führte (1790). Machtlos stand der Kaiser solchen revolutionären Bewegungen gegenüber. Damit nicht noch weiteres Unheil eintrete, nahm er 1790 die meisten seiner Reformen zurück. Nur das Toleranzedikt und die über die Leibeigenschaft getroffenen Verfügungen blieben bestehen. 7. Mit tiefem Schmerze sah Joseph den Zusammenbruch seines Josephs Tod Werkes, mit dessen Durchführung er in reinster Absicht seinen Untertanen nur Wohltaten erweisen wollte. Das Bewußtsein, „er habe das Unglück gehabt, alle seine Entwürse scheitern zu sehen," knickte seine Seele. „Der gefrönte Idealist" starb am 20. Februar 1790. Das Volk atmete auf; später aber erkannte es den schweren Verlust. Auf dem ehernen Standbild des Kaisers im Hose der Burg in Wien befindet sich die Inschrift: „Joseph Ii., welcher für die Wohlfahrt des Staates nicht lange lebte, aber ganz."
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